Starke Frauen in der Hauptrolle

Starke Frauen in der Hauptrolle

8. März 2021 0 Von anna

Wie lang ich überlegt habe, was ich anlässlich des Frauentages schreiben könnte? Ein paar Tassen Tee waren es schon. 😊 Denn es gibt kaum etwas, was noch nicht geschrieben wurde und jedes Jahr wieder auftaucht. Vieles davon auch aus gutem Grund: Die Gleichstellung der Frauen im Allgemeinen. Das Mobbing gegen Mütter im Job. Die katastrophale Situation von Mädchen und Frauen in Dritte-Welt-Ländern. …

Ich könnte dazu kaum schreiben, was nicht schon längst sehr gut recherchiert schriftlich und in Bildern zur Verfügung steht. Deshalb suchte ich nach einem anderen Weg.

Auf der Suche nach Inspiration sah ich mir meine bisherigen Geschichten auf dem Blog und meine Notizen in meinem Autoren-Tagebuch an. Und da entdeckte ich zufällig eine Gemeinsamkeit, die mir bisher so noch gar nicht bewusst geworden war: Nahezu alle meine Geschichten haben eine weibliche Hauptrolle. Eine starke Rolle.

Da wäre zum Beispiel Veronika aus „Der Lieblingsduft“. Eine junge Frau, die ihr Eltern durch einen Unfall verloren hat und bei ihrem Großvater aufwächst. Als dieser stirbt, ist sie wie Treibholz. Doch im Hospiz trifft sie auf eine alte Frau, durch die Veronika wieder nach vorn blickt. Mittlerweile habe ich einen alternativen Teil 2 geschrieben, den ihr schon bald zu lesen bekommt.

Und ebenso stark ist Claire aus „Endlich frei“. Sie hat sich aus jahrelanger Gefangenschaft und Demütigung befreit. Über die genauen Umstände will ich noch nichts verraten, denn der zweite Teil ist in Arbeit. 😊

Marie Käfer aus „Geheimnisse des Winters“ ist sehr mysteriös. Sie wirkt so unschuldig und wurde von vielen meiner Leser/innen zunächst für das Mordopfer gehalten. Das war sie aber nicht. In Teil 2 erfahrt ihr schon bald, wie es mit ihr weitergeht.

Während ich die Figur von Claire erst 2020 erfunden habe, gibt es Marie und Veronika tatsächlich schon seit zehn Jahren. So wie es aussieht, hatte ich schon immer einen unbewussten Hang zu starken weiblichen Hauptfiguren. Es liegt sicher auch nahe, da ich selber eine starke Frau bin und doch oft etwas von mir in meinen Frauen steckt. Manchmal auch etwas, das ich mir von mir selbst wünschen würde.

Für mich lässt sich daraus schließen, dass ich meine Kraft und Energie als Frau in meine Geschichten stecke. Und das ist eine richtig klasse Sache, finde ich. In Zukunft werde ich darauf genauer achten, mir das bisher Unbewusste ganz bewusst machen.

Ob das etwas bewegt und an der Situation von einer oder vielen Frauen etwas ändert? Wer weiß. Aber es sind Geschichten von einer Frau mit Herz und Verstand. 😊

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